06
Apr.
TransFair erfreut über BMZ-Vorstoß, fairen Kaffee nicht mehr zu versteuern
Mit voller Unterstützung reagiert der TransFair e.V. auf die Forderung von Bundesminister Gerd Müller, die Kaffeesteuer für fair gehandelten Kaffee abzuschaffen: „Wir sind erfreut, dass der Minister unsere Petition zur Abschaffung der Kaffeesteuer auf fair gehandelten Kaffee geprüft und für umsetzbar eingeschätzt. Dass Gerd Müller unsere Forderung jetzt an das Finanzministerium übergibt, ist eine große Chance für hunderttausende Kaffeebauern.“ Die Idee hinter der Petition:
Mit Steuerpolitik
nachhaltigen Konsum fördern. „Unfairer Handel muss höher besteuert werden als
fairer Handel. Genau diese Steuerungsfunktion für eine nachhaltige Zukunft hat
das BMZ erkannt.“, so Geschäftsführer Dieter Overath.
Der nächste politische Schritt könnte eine Kabinettsvorlage des
Entwicklungsministers sein, um seine Kollegen zu überzeugen und Olaf Scholz zum
fairen Handeln zu ermutigen. Gesetze zur Mehrwertsteuer liegen in der
Zuständigkeit des Bundesministeriums für Finanzen und damit beim Minister Olaf
Scholz. Overath erklärte: „Wenn die Regierung das durchzieht, ist ein Beitrag
für eine fairere Weltwirtschaft geschafft.“
Mehr als 840.000 Kaffeebauern in Lateinamerika, Afrika und Asien bauen
Kaffee nach zertifizierten Fairtrade-Standards an. Der Anteil an fair
gehandeltem Kaffee in Deutschland liegt bei nur rund 4 Prozent.
Im September 2017 startete TransFair eine Petition zur
Abschaffung der Kaffeesteuer für fair gehandelten Kaffee. Am 18. Januar 2018 überreichte
Dieter Overath die Petition mit den Unterschriften von 15.000 Unterstützern an
Bundesminister Gerd Müller im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in
Berlin. Mehr dazu unter www.coffee-fairday.de