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Jan.
Wir leben inmitten einer globalen Vielfachkrise. Besonders drängend sind zwei negative Dynamiken: Die soziale Ungleichheit bei Einkommen und Vermögen nimmt sowohl innerhalb als auch zwischen Ländern stetig zu. Und die globale Erwärmung verschärft diese Entwicklung. Diese Situation wird weiter zugespitzt durch die zunehmenden Konflikte um Rohstoffe. Denn die Nachfrage nach Energie und Ressourcen zur Aufrechterhaltung des expansiven globalen Produktions- und Wachstumsmodells steigt stetig. Zudem wächst der Bedarf an Maßnahmen zur Krisenbewältigung. Im Globalen Süden geraten deshalb immer mehr Länder in eine Verschuldungsfalle. Dies verhindert Investitionen, z. B. in Klimaschutz, Bildung, Gesundheit und belastet vor allem die ärmsten Bevölkerungsgruppen. Der Aufstieg autoritärer Rechter hat auch eine Ursache in diesen wachsenden sozialen Spannungen und erhebliche Auswirkungen auf Umwelt, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit. Anders ausgedrückt: Das vorherrschende (Wirtschaft)System stößt zunehmend an seine ökologischen und sozialen Grenzen. Für mehr soziale und ökologische Gerechtigkeit ist vor allem eines erforderlich: die faire Umverteilung von Macht. Denn die unfaire Aneignung materieller wie natürlicher Ressourcen beruht auf einer ungleichen Verteilung von Macht.
Unsere Tagung geht den folgenden Fragen nach: Wie können wir eine Welt gestalten, in der Macht und Ressourcen fair(er) verteilt sind? Welche Ursachen liegen den Krisen zugrunde und welche Tendenzen ergeben sich daraus? Welche Maßnahmen können weltweit zu mehr sozialer und ökologischer Gerechtigkeit beitragen, z. B. eine Steuerreform, fairer Handel, ethische Geldanlagen, und was sollte dabei beachtet werden? Wie kann „anders wirtschaften“ konkret aussehen? Wie können wir die argumentativen Grundstrukturen rechter Ideologien erkennen und ihnen entgegenwirken? Welchen Beitrag können Kirche, Politik, Gesellschaft und jede*r von uns zur fairen (Um)Verteilung von Macht und Ressourcen leisten?
Diese Fragen werden in Vorträgen, z. B. von Prof. Markus Wissen, in Diskussionsrunden, Arbeitsgruppen und Reflexionsräumen sowie in theologischen Impulsen und einer Podiumsdiskussion bearbeitet. So richtet sich unsere Tagung an alle, die an einer „Umfairteilung“ von Macht und Ressourcen interessiert sind und als „Gegenmacht“ die sozialen sowie ökologischen Herausforderungen unserer Zeit aktiv mitgestalten möchten.
Bitte melden Sie sich bis zum 1.12.2024 an!
Wir freuen uns auf Euer und Ihr Kommen.
Das Vorbereitungsteam: Katja Breyer, Ailed Villalba Aquino, Judith Klingen, Georg Knipping und Thea Jacobs
Alle Informationen, das Programm und Anmeldung finden sich in dem angefügten Flyer sowie unter diesem Link