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Jan.
Weltweiter Handel hat in der
Vergangenheit vielen Menschen einen Weg aus großer Armut ermöglicht Er hat
unter heutigen Rahmenbedingungen jedoch auch problematische Auswirkungen: Er
ist (mit)ursächlich für zahlreiche Menschenrechtsverletzungen, unmenschliche
Arbeitsbedingungen im Süden oder Lohnabschläge im Norden, Umweltzerstörung und
anderes mehr.
Da die Gespräche der Welthandelsorganisation stocken, versucht die EU mit bi-
oder multilateralen Handelsabkommen, sich Absatzmärkte für Güter und
Dienstleistungen zu erschließen und die Rohstoffversorgung zu sichern: mit
asiatischen, afrikanischen und lateinamerikanischen Staaten. Obwohl diese
Abkommen oft sehr einschneidende Folgen für die Menschen vor Ort haben, bleiben
die Zivilgesellschaften in diesem Prozess meist außen vor.
Handelspolitik ist deshalb ein zentrales Thema für Entwicklungspolitik und
damit auch für die Jahrestagung. Gemeinsam mit Fachleuten aus verschiedensten
Handlungsfeldern wollen wir u.a. folgenden Fragen nachgehen: Wie ist die
derzeitige Situation des Welthandels? Wer verfolgt welche Interessen und spielt
welche Rolle (EU, China, WTO…)? Welche Folgen haben Handelsabkommen für die
Menschen im Süden? Unter welchen Rahmenbedingungen kann Welthandel fair und
nachhaltig werden? Können Ansätze wie der „UN-Treaty on business and human
rights“ helfen, Menschenrechte durchzusetzen? Welche Rolle spielt unser
Konsumverhalten und was können wir als Einzelne zu einer fairen Handelspolitik
beitragen?
Referierende sind z. B. Prof. Dr. Heiner Flassbeck (ehem. Chef-Volkswirt der UNCTAD), Sven Giegold (MdEP), Dr. Boniface Mabanza, Francisco Mari.
Das Tagungsprogramm und Informationen zur Anmeldung finden Sie hier: https://www.franz-hitze-haus.de/info/19-501/
Wir freuen laden Sie herzlich ein!
Katja Breyer, Uli
Jost-Blome, Judith Klingen, Georg Knipping, Dr. Christian Müller