10
Mär.
Die Preise für Arabica-Kaffee sind in den letzten Wochen stark gestiegen. Hauptgrund hierfür ist die Trockenheit in Brasilien, dem weltweit führenden Produzenten. Seit letztem Jahr liegen die Niederschlagsmengen unter dem Durchschnitt, was die Blütezeit der Kaffeepflanzen beeinträchtigt und bereits jetzt die Aussichten für die Ernte 2025/26 verschlechtert. Brasilien erlebt aktuell die trockensten Wetterbedingungen seit 1981. Robusta-Kaffee ist ebenfalls von Wetterextremen betroffen. In Vietnam, dem größten Produzenten dieser Sorte, haben Dürreperioden die Ernte deutlich schlechter ausfallen lassen. Aktuell verzögern starke Regenfälle die Ernte weiter, da Kaffeefelder überflutet sind. Dies hat die Exportmengen Vietnams im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduziert. Trotz der langfristigen Unsicherheiten ist der weltweite Lagerbestand derzeit noch ausreichend. Auch im Bereich Bio- und Fairtrade-Kaffee gibt es noch keine unmittelbaren Engpässe.
Die Kakaopreise sind auf Jahreshöchststände gestiegen und nähern sich Allzeithochs. Neben stark gesunkenen Erntemengen im vergangenen Jahr, besteht große Unsicherheit über die Entwicklung der aktuellen Mittelernte in Westafrika, der Hauptanbauregion. Trockenheit beeinträchtigt hier die frühe Entwicklung der Kakaopflanzen.
Die Lagerbestände der Importeure wurden in diesem Jahr stark reduziert, sodass der Markt sehr empfindlich auf widersprüchliche Informationen reagiert. Der Markt für Kakao mit Bio- und Fairtrade-Zertifizierung ist besonders angespannt, da nur wenige Länder und Lieferanten diese Produkte anbieten. Hier sind zusätzliche Aufschläge erforderlich, die über die üblichen Prämien hinausgehen. Aber auch bei den konventionellen Anbietern sehen wir große Preisanhebungen.
Die genannten Entwicklungen führen zu spürbar höheren Einkaufspreisen, insbesondere für Rohstoffe aus zertifiziertem Anbau. Um Euch weiterhin die gewohnt hohe Qualität unserer Produkte zu gewährleisten, ist eine Preisanpassung unumgänglich.
Daher steigen die Preise für Kaffee im Schnitt um 1,85 € je kg. Die Preise für Schokoladentafeln und Riegel erhöhen sich im Schnitt um 24,6 %. Die Preiserhöhung erfolgt zum 01.04.2025. Wir haben uns auch entschieden, keine Einwaagen Reduzierungen vorzunehmen, wie das viele andere tun oder getan haben, um die Preisoptik zu verbessern.
Beispiel: Eine bekannte Schweizer Schokoladenmarke kostet bereits jetzt 3,99 €/ 100 g, ohne bio & fair zu sein. Kostet eine 80 g Tafel 3,49 € ist der 100 g Preis 4,36 €(!), und ist damit um fast 10 % teurer als eine 100 g GEPA-Schokolade für 3,99 € (entspricht 3,19 €/ 80g).
Wir sind uns der Tragweite dieser Entscheidung bewusst, danken Euch für Euer Verständnis – auch im Namen unserer Handelspartner im Globalen Süden – und Eure Unterstützung in diesen herausfordernden Zeiten.
Wir hoffen, Ihr bleibt den fairen und Bio-Produkten treu – nur mit solcher Unterstützung können wir weiter zur Verbesserung der Bedingungen für Kleinbäuerinnen und -bauern im Welthandel beitragen.